100 Jahre Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine AKB
Mitte der 1920er Jahre zeigten die Bürgervereine wieder mehr Leben und sahen die Notwendigkeit, sich zu koordinieren und auch stadtteilübergreifend agieren zu können. Sieben Bürgervereine kamen am 6. August 1925 zusammen und gründeten die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine. Der Gedanke einer Arbeitsgemeinschaft, die auch schon vor dem (1.) Weltkrieg bestand, aber praktisch fast nie in Erscheinung getreten und nach dem Krieg ganz eingeschlafen ist, nahm also kraftvolle Gestalt an. Um die Bürgervereinsbewegung auf eine breitere Basis zu stellen, beschloss man, Bürgervereine in weiteren Stadtteilen zu initiieren oder wiederzubeleben, nämlich in der Südweststadt, Beiertheim, Daxlanden und Mühlburg. Bei der Gründungsveranstaltung wurde besonders betont, dass die Hauptaufgabe der Arbeitsgemeinschaft darin bestehe, der Stadtverwaltung und der gesetzlichen Vertretung der Bürgerschaft mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, so die Badische Presse am 8.8.1925. Bereits im Februar 1926 wurde die „Karlsruher Bürgerzeitung“ von der AKB ins Leben gerufen, die einige Jahre regelmäßig erschien.
Zu Beginn der NS-Jahre wurden auch die Bürgervereine „gleichgeschaltet“. Zu Beginn des Jahres 1935 mussten sich alle Bürgervereine dem NS-Volksbildungswerk anschließen. Nach und nach lösten sie sich auf, so auch die AKB 1936. Die Badische Presse meldet am 28.1.1936, dass sich die AKB in diesen Tagen auf Vorschlag des Vorstands durch Beschluss der Bürgervereine aufgelöst habe.
Nachdem sich nach dem Krieg wieder erste Bürgervereine gebildet haben, kamen 1953 bereits neun Bürgervereine zusammen, um die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine wieder aus der Taufe zu heben, mit starker Befürwortung des Gemeinderats und des Oberbürgermeisters Klotz.
In einer wechselvollen Geschichte über 70 Jahre, genau so wie vor dem Krieg, hat sich die AKB bei großen Themen der Stadtgesellschaft, aber auch bei kleineren, engagiert eingesetzt, um den Stadtteilen und deren Bürger Gehör zu verschaffen und mit Politik und Stadtverwaltung zu guten Lösungen zu kommen. Für eine immer vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken wir uns an dieser Stelle.
Das Jubiläum wird mit einem Festakt im Rathaus gefeiert. Zum Jubiläum wird eine Festschrift verfasst, die die Vorgeschichte der Bürgervereine und die Entwicklung der AKB seit 1925 beschreibt.
Rempp
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Die AKB ist Mitglied im Karlsruher Bündnis Demokratie und Menschenrechte. Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Der Lernort Kislau e.V., die Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe und das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte rufen auf, an diesem Tag – dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, gegen Hass und Hetze, Terror und Gewalt zu setzen. Mit Lichtern wird auf dem Marktplatz ein großer Kreis gebildet und anhand der Schicksale einiger Karlsruher Holocaust-Opfer daran erinnert, wohin Hass und Hetze letztlich führen können.Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Es wird gebeten, auf das Zeigen von Fahnen oder Abzeichen zu verzichten – nicht nur wegen des Abstandsgebots vor Wahlen, sondern auch, weil der historische Anlass es gebietet
- Leitlinien zur BürgerbeteiligungSeit Anfang letzten Jahres entwickelt die Stadtverwaltung gemeinsam mit einem trialogisch besetztem Konzeptgremium (Personen aus der Stadtverwaltung, Gemeinderat und der Bürgerschaft) Leitlinien zur Bürgerbeteiligung. Wir als Bürgervereine wünschen uns einen Umsetzungserfolg solcher Leitlinien, wissen aber auch um die Fallstricke und Schwächen eines solchen Prozesses. Aus unserer Sicht sollte die Rolle der Bürgervereine im Prozess verankerst… Leitlinien zur Bürgerbeteiligung weiterlesen
- E-ScooterNicht ordnungsgemäß abgestellte E-Scooter sind in der ganzen Stadt ein Ärgernis. Sie blockieren Fuß- und Radwege und können zu gefährlichen Stolperfallen werden. Wir fordern den Gemeinderat auf, dieses Problematik zu diskutieren und die bestehende Vertragsgrund-lage mit den Firmen anzupassen. Unser Schreiben kann durch Klick auf das Bild aufgerufen werden. Stellungnahme