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Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine e. V.

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Festakt 60 Jahre AKB am 15. Juni 2013 im Rathaus Karlsruhe - Bürgersaal

  


Feier zum 60-jährigen Bestehen der AKB


Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB) hatten gemeinsam eingeladen, um in  einem Festakt das 60-jährige Bestehen der AKB im Bürgersaal im Karlsruher Rathaus zu feiern. Über 200 Gäste waren gekommen, darunter Vertreter der Stadt, Stadträtinnen und Stadträte, Mitglieder des Landtags, Vorsitzende und Ehrenvorsitzende, Ehrenmitglieder und aktive Mitglieder der Bürgervereine, die ja tagtäglich die Arbeit „vor Ort“ leisten.


OB Mentrup: Bürgervereine sind Lobbyisten unserer Bürgerschaft


„Eine Stadt kann vieles, doch sie braucht die breite Unterstützung der Menschen, die in ihr leben“, erklärte Mentrup. Die Bürgervereine sorgten „in vorbildlicher Weise dafür, dass der Dialog zwischen der Bürgerschaft und der Stadtverwaltung funktioniert, dass gemeinsam wichtige und richtige Schritte unternommen werden“, so würdigte OB Mentrup in seiner Begrüßung die ehrenamtliche Arbeit, die in den insgesamt 25 Bürgervereinen und in ihrem Dachverband AKB geleistet wurde und wird. Unbedingt müsse die enge Zusammenarbeit mit den Bürgervereinen, den  „Lobbyisten der Karlsruher Bürgerschaft“, fortgesetzt werden.


OB Günther Klotz knüpfte an alte Traditionen an


Im Jahr 1953 hatte OB Günther Klotz die damals kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründeten elf Bürgervereine aufgefordert, sich zur AKB zu vereinen. Er hat die Vertreter zu einer gemeinsamen Fahrt auf dem städtischen Motorschiff "Friedrich Töpper" eingeladen, um mit ihnen die Probleme zu besprechen, die die Bürgerinnen und Bürger damals umtrieben. Es ging unter anderem um den Bau von Turnhallen, um Verkehr oder um Lärm. Themen, die zum Teil bis heute aktuell sind. Aber auch um den Wunsch aus Durlach, auf dem Turmberg ein Hotel zu errichten.


Bezirksbeiräte, eine heftige politische Diskussion der 80er und 90er Jahre


Gut war die Zusammenarbeit in den letzten 60 Jahren zwischen einerseits den Bürgervereinen und der AKB unter den Vorsitzenden Friedrich Butz (1953), Dr. Karl-Heinz Hugenschmidt (1958), Gerhard Herm (1995) und Wolfgang Fritz (2002) und andererseits den Oberbürgermeistern Günther Klotz (1952), Otto Dullenkopf (1970), Prof. Dr. Gerhard Seiler (1986) und Heinz Fenrich (1998-2013). Wenn die Rathausspitze die Bürgervereins-Arbeit wertschätzt, erleichtert das die Zusammenarbeit mit der Stadt und ihren Amtsleitern erheblich, den Bürgervereinen werden die Türen zum Rathaus geöffnet.


In Otto Dullenkopfs Amtszeit fiel die Auseinandersetzung um Bezirksverfassungen. Nach der Eingemeindungswelle wollten Durlach, Knielingen, Grünwinkel usw. auch ähnliche „demokratische“ Rechte bekommen wie die neu eingemeindeten Ortsteile. Aber dabei wären mehrere Stadtteile zu einem Bezirk zusammengemanscht worden, es war von einer Aufgliederung des Stadtgebiets in 9 Bezirke die Rede. Es gab juristische und finanzielle Bedenken, aber vor allem spielte in der Diskussion eine Rolle, ob denn alles (partei-)politisch dominiert werden muss oder ob persönliche Verbindungen in den Bürgervereinen nicht ausreichen und sogar viel menschlicher sind, so wie es Gerhard Seiler einmal ausdrückte.


Gerhard Seiler erlebte eine zweite Welle dieser Diskussion und musste im Fall Durlach nachgeben, das 1989 eine Ortschaftsverfassung erhielt. Mitte der 90er Jahre wurde aber im Gemeinderat auch der Wunsch geäußert, die Bürgervereine noch mehr zu unterstützen und ihnen auch gewisse Instrumente an die Hand geben, dass sie sich mehr in den politischen Prozess einbringen können. So wurde ihnen das Instrument der Bürgerversammlungen eröffnet, die beratende Mitwirkung der Bürgervereine im Planungsausschuss festgeschrieben und mit regelmäßigen städtischen Informationsfahrten und -diskussionen die Bürgervereine darin gestärkt, ihre Scharnierfunktion zwischen Bürger und Verwaltung wahrzunehmen.

Fotos: Roland Fränkle

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